Name, ISIN
Verwaltungsgesellschaft
Anlageschwerpunkt
Bewertungsintervall
Performance
Währung
Anlageregion
Gesetzlicher Fondstyp
Investmentgesellschaft
TER
Rechtsform
Vertriebsland
Verwahrstelle
30.10.2023
Klimawandel und ESG

Der Klimawandel entpuppt sich als eine der grössten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Hauptverursacher für dieses Problem ist der CO₂-Ausstoss. Infolge stetig steigender CO₂-Emissionen gehören z. B. Extremwetterereignisse mittlerweile zum Alltag. Eine Temperatur von 50,4 Grad waren es im August 2023 in der Nähe von Agadir in Marokko.

Basierend auf Daten der Europäischen Kommission aus dem Jahre 2022 sind folgende Länder die Hauptverursacher von CO₂-Emissionen:

 Rang Land Prozent-Anteil an CO₂-Emission
 1  China  32.93
 2  USA  12.55
 3  Indien    7.00
 4  Russland    5.13
 5  Japan    2.87


Das ergibt in Summe bereits 60,48% der CO₂-Emission, welche auf 5 Länder fallen. Es ist wenig überraschend, dass China fast ein Drittel der globalen CO₂-Emissionen verursacht. Dabei liegt die Ursache bei 1,4 Mrd. Menschen im sehr hohen Kohleverbrauch sowie in der steigenden Industrieproduktion. In Europa sind die 27 EU Länder zusammenge-
rechnet global der Drittgrösste CO₂-Verursacher nach China und USA.

Im Rahmen der ESG-Diskussionen sind CO₂-Emissionen eine wichtige Kennzahl und Steuerungsgrösse. Somit kommt niemand am «E» mit der Erklärung zum Management und der Reduktion von CO₂ daran vorbei. Der Anteil von CO₂ am ESG-Rating beträgt in der Regel 20-30 %. Das bedeutet, dass die CO₂ -Emissionen eines Unternehmens ein wichtiger Faktor für das ESG-Rating sind.

Zum "E" in ESG zählen alle Formen von Klima- und Umweltschutz, wie:

Reduktion der Treibhausgasemissionen
Ressourcenschonung
Schutz der Umwelt
Nachhaltigkeitsmanagement

Unternehmen, die sich für diese Themen einsetzen, werden von Investoren und Verbrauchern zunehmend geschätzt. Sie sind auch besser vor den Risiken des Klimawandels geschützt.

Hier sind einige Beispiele für Massnahmen, die Unternehmen ergreifen können, um ihre CO₂-Bilanz zu reduzieren:

Umstellung auf erneuerbare Energien
Einsatz von energieeffizienten Technologien
Reduzierung des Ressourcenverbrauchs
Vermeidung von Abfall
Kompensation von Emissionen
 
Diese Massnahmen können Unternehmen helfen, ihre CO₂-Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig ihre Kosten zu senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Was ist die CO₂-Bilanz eines Fonds oder Portfolios?

Die CO₂-Bilanz eines Fonds oder Portfolios ist die Gesamtmenge an Treibhausgas-Emissionen, die durch die Unternehmen verursacht werden, in die der Fonds oder das Portfolio investiert. Die CO2-Bilanz kann auf verschiedene Weise berechnet werden, z. B. durch:

Mittelung der CO₂-Bilanzen der einzelnen Unternehmen im Portfolio
•      Berücksichtigung des CO₂-Ausstosses der gesamten Wertschöpfungskette der Unternehmen im Portfolio
•      Berücksichtigung des CO₂-Ausstosses der Unternehmen im Portfolio, der auf die Fonds oder Portfolioverwaltung                zurückzuführen ist

Die CO₂-Bilanz eines Fonds oder Portfolios ist ein wichtiger Indikator für die Nachhaltigkeit des Fonds oder Portfolios. Fonds oder Portfolios mit einer niedrigen CO₂-Bilanz sind in der Regel nachhaltiger als Fonds oder Portfolios mit einer hohen CO₂-Bilanz.

In Deutschland und Österreich klebt sich inzwischen die sogenannte «Letzte Generation» regelmässig auf die Strassen, um für die Erreichung der Klimaziele Aufmerksamkeit zu erhalten. Wie der Klimawandel selbst, nehmen auch die Aktionen der Klimaaktivisten immer extremere Züge an. 

Klimaneutrale Energieerzeugung bis 2050 geplant

Um die klimaneutrale Energieerzeugung bis 2050 zu erreichen, sind folgende Massnahmen erforderlich:

Ausbau der erneuerbaren Energien: Die Kapazitäten für Wind- und Sonnenenergie müssen massiv
        ausgebaut werden. Dies kann durch den Bau neuer Anlagen und die Modernisierung bestehender
        Anlagen erreicht werden.
Verbesserung der Energieeffizienz: Der Energieverbrauch muss gesenkt werden, um die Nachfrage nach Energie zu          verringern. Dies kann durch den Einsatz energieeffizienter Technologien und Verhaltensänderungen erreicht werden.

Investition in neue Technologien: Es ist wichtig, in neue Technologien zu investieren, die die Energieerzeugung und -nutzung noch effizienter und emissionsärmer machen. Dazu gehören beispielsweise Technologien für die Speicherung erneuerbarer Energien und die Erzeugung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien.

Effektiver Klimaschutz durch Gesetze und Abkommen

Einerseits ist der EU-Emissionshandel (EU-ETS) ein zentrales Instrument der EU-Klimapolitik. Er regelt den Handel mit Emissionszertifikaten für die Energiewirtschaft und die energieintensive Industrie. Unternehmen, die in diesen Sektoren tätig sind, müssen für jede Tonne CO₂, die sie ausstossen, ein Emissionszertifikat kaufen. Die Anzahl der verfügbaren Zertifikate wird schrittweise reduziert, um die Emissionen zu senken. Das Pariser Klimaschutzabkommen ist ein internationales Abkommen, das am 12. Dezember 2015 auf der 21. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (COP21) in Paris verabschiedet wurde. Das Abkommen ist am 4. November 2016 in Kraft getreten und ist derzeit von 195 Vertragsparteien ratifiziert.

Andererseits ist das Pariser Klimaschutzabkommen wichtig mit drei Hauptzielen:

Begrenzung des Anstiegs der weltweiten Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 °C über dem
        vorindustriellen Niveau, wobei ein Anstieg von 1,5 °C angestrebt wird.
Senkung der Emissionen und Anpassung an den Klimawandel.
Lenkung von Finanzmitteln im Einklang mit den Klimaschutzzielen.

Um diese Ziele zu erreichen, haben die Vertragsparteien des Pariser Abkommens freiwillige nationale Klimaschutzbeiträge (Nationally Determined Contributions, NDCs) festgelegt, welche regelmässig überprüft und aktualisiert werden.

Nachhaltige Investments

Am einfachsten geht es in nachhaltige Fonds und Produkte zu investieren, welche dazu beitragen CO₂ zu reduzieren. Die Selektion dieser Produkte muss dabei genau geprüft werden. Die Nachfrage nach nachhaltigen Investments, die CO₂ reduzieren, ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Lassen Sie uns gemeinsam einen Beitrag zum Klimaschutz leisten! 


Mag. Günther Hotz
Head Asset Management 
Ahead Wealth Solutions AG

Quellen: Statistisches Bundesamt, Ingenieur.de, JP Morgan, Deutsche Bank, bmz.de